Auch in Österreich nimmt die Zahl der neuen Glaubensgemeinschaften zu. Das ist ungewohnt und fordert heraus, eröffnet aber auch neue Perspektiven und Möglichkeiten für ökumenische und interreligiöse Kontakte und Kooperationen. Das zeigen die Buchreihe „Neue Wege zum Heil?“ und das kirchenrechtliche Symposium „Österreich und seine Religionen“, das aus Anlass des Erscheinens des fünften Bandes am 10. Mai 2019 an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Graz durchgeführt wurde.
Der Leiter des Instituts für Kanonisches Recht O. Univ.-Prof. Dr. Johann Hirnsperger präsentierte das Projekt im Vortrag: „Das Bekenntnisgemeinschaftengesetz und der Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften. Zu einem Grazer Forschungsprojekt“.
Dr. Franz Graf-Stuhlhofer stellte seinen Vortrag unter das Thema „Quellen zur Geschichte freikirchlicher Gemeinden in Österreich von 1869 bis heute“. Er ist Professor an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems für die Aus- und Fortbildung freikirchlicher Religionslehrer/innen.
Den dritten Vortrag hielt der Pressesprecher der Baháʼígemeinde in Graz Dipl. Ing. Dr. Hamid Monadjem: „Das Baháʼítum im Kontext des religiösen Pluralismus. Sein Verhältnis zu anderen Religionen und zum Staat“.
Grußworte sprachen der Dekan der Theologischen Fakultät Univ.-Prof. Dr. Christoph Heil, Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Peter Scherrer und die Grazer Gemeinderätin Sissi Potzinger. Scherrer dankte ausdrücklich dafür, dass die Katholisch-Theologische Fakultät viele neue Wege in Lehre und Forschung beschreitet und so auch wichtige Beiträge für die Entwicklung der Universität erbringt.
Ao. Univ.-Prof. Ing. Mag. Dr. Christian Wessely moderierte die Tagung.
Das Symposium war erfreulich gut besucht. Neben Lehrenden und Studierenden der Katholisch-Theologischen Fakultät waren zahlreiche Gäste gekommen, unter ihnen eine beachtliche Anzahl von Angehörigen nichtkatholischer bzw. nichtchristlicher Religionsgemeinschaften.
Die Mühe lohnte sich. Das Symposium ist sehr gut gelungen. Das macht Mut, auch in der Zukunft ökumenische Kontakte und den interreligiösen Dialog auf theologisch-wissenschaftlicher Ebene zu pflegen.
Die hier zu sehenden Bilder wurden uns dankenswerter Weise von der Kirchenzeitung "Sonntagsblatt" und Bruder Emmanuel-Maria Fitz OFM zur Verfügung gestellt.